Schneiders Aussage zu Musik im Besonderen und zur Kunst im Allgemeinen teile ich uneingeschränkt. Die heutige (deutsche) Gesellschaft meint, überall neue Schranken errichten zu müssen, statt Grenzen zu überwinden. Diese ganze „Aneignungsdebatte“ ist überflüssig. Punkt. Hier ein Auszug aus dem auf FAZ.NET erschienen Artikel:
Debatte bei Maischberger : Helge Schneiders Scheißdreck
[…] Nur einmal fing er an, zu schimpfen: als es um die Frage ging, ob es nicht ein missbräuchlicher Akt „kultureller Aneignung“ wäre, als weißer Mann Jazzmusik zu spielen.
Da packte Schneider kurz der heilige Ernst: Wenn jemand so etwas meine, dann interessiere ihn das „einen Scheißdreck“. Denn Musik sei ein „Überwesen“, das Menschen jenseits aller moralpolitischen Vernunft ergreife. Und überhaupt: Wenn das Christentum recht damit habe, dass der Mensch von Adam und Eva abstamme, „dann bin ich alles“. Ein schlagenderes Plädoyer für den Universalismus der Kunst hat das Erste lange nicht gesendet.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/helge-schneider-schimpft-bei-maischberger-ueber-scheissdreck-18665765.html